Einteilung der Cystinurie auf molekulargenetischer Ebene
Beide Gene kodieren Untereinheiten des renalen heteromeren Aminosäuretransporters b0, dabei wird die schwere Untereinheit rBAT von SLC3A1, und die leichte Untereinheit b0AT von SLC7A9 kodiert.
Nach Identifikation der molekularen Basis der Erkrankung wurde eine neue Klassifizierung vorgeschlagen:
– die autosomal-rezessiv erbliche Typ I-Cystinurie wird haupt-sächlich durchSLC3A1-Mutationen,
– die inkomplette autosomal-dominante nicht-Typ I-Cystinurie durch SLC7A9 Mutationen verursacht.
Allerdings erwies sich auch diese Klassifizierung mit dem Nachweis immer neuer Mutationen mit unterschiedlichen Phänotypen als ungeeignet, so dass die derzeitige Einteilung strikt auf den molekularen Befunden beruht:
Die Typ A Cystinurie umfasst SLC3A1Mutationen,
Die Typ B -Cystinurie SLC7A9-Mutationen.
Daher sind drei Genotypen zu beobachten: AA, BB und die gemischte Cystinurie AB.
Quelle: https://nanopdf.com/download/cystinurie_pdf
Genetische Aspekte bei der Cystinurie beim Hund
Typ I-A, autosomal rezessiv
- Vorkommen bisher: Neufundländer, Landseer, Labrador-Retriever und Mensch
- Mutation im SLC3A1 Genom im Chromosom 2 als Cystinaufnahmecarier.
- Tritt bei beiden Geschlechter auf
- Tritt bereits im frühem Lebensalter auf
Typ II A, autosomal dominant
- Vorkommen bisher Australian Cattle Dog
- Mutation im SLC3AGenom im Chromosom 2 als Cystinaufnahmecarrier
- Tritt bei beiden Geschlechtern auf
- Tritt bereits im frühem Lebensalter und schwer auf
Typ II B, autosomal dominant
- Vorkommen bisher Zwergpinscher
- Mutation im SLC7A9 Genom auf Chromosom 4
- Tritt bei beiden Geschlechtern auf
Typ III, , ????????
- Keine Mutation bisher bekannt
- Tritt bei mehr als 70 Rassen auf: z.B.
- Mastiff, Franz. Bulldogen, Basset, Scottisch Deerhound, Kromforländer
- IRISH Terrier
- keine Mutation bisher bekannt
- Nur männliche Tiere sind betroffen
- Androgendefekt
- Tritt im frühem und späteren Lebensalter auf
- Tritt zum Teil massiv auf.
IRISH Terrier –> Bei Typ III handelt es sich bisher immer noch um einen völlig unbekannten Vererbungsgang.
- Gründe
für die schleppenden Fortschritte der Forschung
- Unterschied zwischen Geno- und Phänotyp (man sieht es dem Hund nicht an)
- Wahrsheinlich sind mehrere Gene daran beteiligt
- Androgen Abhängigkeit
- Eventuell nur teilweise Vererbung