Cystinurie – Erfahrungsberichte

Ich habe einige Irish Terrier Besitzer darum gebeten, über ihren Hund und über Cystinurie zu schreiben

Ferry

ich möchte ihnen kurz erläutern wie ich in den Besitz meines an Cystinurie erkrankten Hundes kam.

Am 29.12.07 musste unser Irish Terrier „Billy“ wegen einer schweren Erkrankung eingeschläfert werden, nach kurzer Zeit stand für mich fest das ich mir wieder einen Hund der gleichen Rasse kaufen würde.

Wie schon 1996 bei dem Kauf unseres ersten Irish Terrier holte ich mir Rat von  Herrn …, ein bekannter IT Züchter und fragte zeitgleich nach einem Welpen.

Herr …. teilte mir mit, dass ich bei seinem Zwinger mit einem Jahr und mehr Wartezeit rechnen müsse, das war mir zu lang und ich recherchierte selbständig weiter.

Im Internet wurde ich dann auf eine Züchterin in …… aufmerksam, die noch einen drei Monate alten IT zu verkaufen hatte. Herr.,,,,,. der mir als anerkannter Züchter bekannt war riet mir nach Rücksprache von dem Kauf ab und empfahl mir stattdessen einen Züchter in ….., Herrn L., mit der Bemerkung , dass er bei dem Züchter in …. auch einen Hund kaufen würde. Ich setzte mich mit Herrn. L. in Verbindung und wir vereinbarten einen Abholungstermin für einen Rüden, unseren heutigen Hund „Ferry“.

Um die Zeit ohne Hund zu überbrücken recherchierte ich rund um die Thematik IT viel im Internet, ich sah mir Zwinger in Amerika, England und Deutschland an und stieß dabei auf das Thema Cystinurie und Cystinsteine.

Durch die Informationen vorsichtig geworden rief ich bei Herrn … an um mich zu informieren ob in seiner Zucht Hunde mit Cystinsteinbildung vorgekommen wären, Herr ….. versicherte mir daraufhin mehrfach, das es in seinem Zwinger keine Hunde mit Cystinsteinbildung gäbe. Beruhigt über diese Nachhricht freute ich mich auf meinen jungen Hund den ich dann auch am 15.03.2008 gegen tausend Euro übernahm.

Im Alter von acht Monaten war ich mit dem Hund auf der Clubsiegerschau des Kft in Benzheim und erhielt sofort die beste Bewertung in der Jüngstenklasse (VV = vielversprechend), bis Mai 2009 war der junge Hund nach einigen Ausstellungen deutscher Jugendchampion und bis Oktober 2009 hatte er bereits vier Anwartschaften für den deutschen Champion (CAC). Die Ausstellungsgebühren betrugen bis zu diesem Zeitpunkt zusammen mit dem notwendigen Equipment und den Fahrtkosten etwa 1200 Euro.

Leider musste ich gegen ende Dezember 2009 beim Ausgehen mit dem Hund feststellen, das er Probleme beim Urinabsetzen hatte. Da keine keine positive Veränderung eintrat, musste ich am Samstag den 09.01.2010 mit meinem Hund zum Tierarzt. Am 10.01.2010 musste ich erneut zum Tierarzt da der Hund mittlerweile überhaupt keinen Urin mehr absetzen konnte und die Erkrankung für das Tier lebensgefährlich wurde.

Der Tierarzt stellte mittels Röntgenbild Blasensteine fest.

Aufgrund der Diagnose wurde Ferry am 12.01.2010 wegen Blasensteinen operiert ,

Am 14.01.2010 teilte mir der Tierarzt mit, dass die Blasensteine sich im Labor als Cystinsteine herausgestellt hatten und der Hund somit an Cystinurie leiden würde, ein Gendeffekt.

Eben diese Krankheit hatte Herr …. in seiner Zuchtlinie ausgeschlossen. Ich rief H. …. an und teilte ihm das Ergebnis der Blasensteinuntersuchung des Labors mit und bat H. ….G. und ein befreundetes Ehepaar die gleichfalls Hunde aus der Zuchtlinie von Herrn ….. besitzen und züchten, um Rat, was Ernährung und weitere Versorgung angeht.

Beide versicherten mir das es in ihrer Zucht noch keine an Cystinurie erkrankten Hunde gegeben hätte und sie mir daher keine Fütterungstips geben könnten. Erst über eine Züchterin in …. und eine weitere Züchterin in NRW bekam ich eine Telefonnummer von einer Apothekerin in Bruchsal (Fr. Claudia Rudi) die mir Tips und Anleitung gab wie ich mit meinem erkrankten Hund bezüglich Futter und Pflege umzugehen hätte.

Der Hund muss ab sofort mit einem Spezialfutter gefüttert werden, täglich muss der Urin des Hundes kontrolliert werden , ob alkalisch oder sauer und auch muss hin und wieder beim Tierarzt ein so genannter COLA Test durchgeführt werden (120 Euro) um die Cystinwerte zu bestimmen.

Frau Rudi teilte mir bei einem Telefongespräch mit das ihr IT „Boone“ aus der Zuchtlinie von H. … stammte. Züchter war ……. Zwinger Besitzer ……

Die Mutter des Hundes (Boone) ist La Palma v.d……, Vater Uriel v.d ……. beide stammen aus der Zucht des Zwingers ……., der Zwinger von Herrn …. Beide Züchter wussten also von Hunden mit den Gendeffekten aus ihrer Zucht und leugneten diese Tatsache.

Auch Fr. Rudi war über diese Nachricht sehr verärgert und wollte sich umgehend mit der Züchterin ihres Hundes in Verbindung setzen um die Sachlage zu klären.

Hätte mir Herr ….. im Januar 2008 auch nur vage angedeutet das auch in seiner Zucht Hunde mit Cystinurie vorkommen könnten hätte ich meinen Hund frühzeitig beim Tierarzt auf Cystin im Urin testen lassen können und ihm damit einen langen und kostspieligen Leidensweg erspart, inkl. der Arztrechnung belaufen sich die Kosten  auf ca. 2000 Euro. Die ich mir hätte sparen können, da mit einem an Cystinurie erkrankten Hund laut Kft nicht gezüchtet werden darf.

Mit freundlichen Grüßen

G.J. (Eingentümer/Besitzer von Ferry)

  1. Ich bin mit der Veröffentlichung dieser E-Mail auf der Webseite für an Cystinurie erkrankte Hunde einverstanden.

HERO

Guten Abend.Meine Name ist Gisela I.

Unser IT-Freund ist Hero. Hero wurde  am 7.9.2000 geboren.

wie besprochen erhalten Sie als Anlagen die Behandlungsunterlagen unserer Rüden

Hero ……….. bezüglich seiner Operation in der Tierklinik Hofheim wg. Der bereits in 2003 von der Haustierärztin festgestellten Blasensteinen. Diese Steine waren angeblich Stuvitte und sollten mit dem Futter „Urinary“ von Royal Canin aufgelöst werden.

Im Frühjahr 2006 hatte Hero dann trotz aller Quälerei einen Harnwegsverschluss, der eine Operation unumgänglich machte.Die Steinanalyse ergab dann, dass es sich um Cystine handelte, denen mit Diät nicht beizukommen war. Wir haben dann die Empfehlung der Tierklinik befolgt, speziell in Richtung Futter (kein Trockenfutter). Haben ihm selbst bekocht und mit Fleischbrühe, Möhren, Rindfleisch Kartoffeln die Ernährung auf gesunde Basis umgestellt.

Eine Kollegin hat uns dann den Kontakt mit einer Tierärztin des Hundefutterherstellers „Veritas“ vermittelt, die uns versicherte, dass mit diesem Feuchtfutter der Urin-pH-Wert in dem von der Tierklinik vorgeschlagenen Beriech gehalten werden könne.

Eine Ultraschall-Nachuntersuchung in der Tierklinik Hofheim im April 2008 ergab dann auch, dass sich keine neuen Steine gebildet hatten.

Wir hoffen, dass das auch so bleibt.

Hero und seine Menschen

Giesela I.

Zu seiner OP möchte ich noch einiges erklären.
Bei Hero lag ein Harnleiterverschluss durch Kristalle vor. Wir haben das rechtzeitig bemerkt und sind noch in der Nacht in die Tierklinik gefahren. Der Tierarzt wollte aber eine NotOP mit vollen Bauch usw. vermeiden und hat mittels eines Katheders die Kristalle zurück in die Blase geschoben.
Und dann stand Hero auf dem OP-Tisch und hat gepieschert dass es rechts und links vom OP-Tisch geplätschert ist. Anschliessend konnte er wieder normal urinieren.

Am nächsten Tag wurde er operiert.
Von dem behandelnden Arzt wurden wir auch über den künstlichen Harnausgang informiert.
Wir haben uns dagegen entschieden weil wir die Gefahr von aufsteigenden Entzündungen vermeiden wollten.
Einer erneuten Steinbildung versuchen wir vorzubeugen indem wir immer darauf achten dass Hero mehr als genug trinkt .

Das Kommando \“Geh Wässerchen trinken\“ befolgt er immer, machmal zwar etwas vorwurfsvoll, aber er trinkt.
Ausserdem mischen wir jeder Mahlzeit ca. 8 Scheiben kleingewürfelte grüne Gurke unter.
Er bekommt pro Tag zweimal Futter.
Den Tipp mit der Gurke habe ich von einer Tierärztin bei einer Nachuntersuchung in der Klink bekommen. Ihr Argument: \“Da ist viel Flüssigkeit drin, es macht satt aber nicht dick und spült ausserdem die Blase\“ war einleuchtend.

Wir achten immer sehr auf den PH-Wert und darauf welche Farbe der Urin hat. Dunkles Gelb bedeutet der Urin ist zu konzentriert und die Blase wird nicht richtig gespült.

Beim Gassigehen achten wir immer auf die vollständige Entleerung der Blase und das mindestens fünfmal pro Tag.

So ist Hero bis jetzt gut über die Zeit gekommen.
Die nächsten Untersuchungen, Ultra-Schall usw. stehen wieder an und wir hoffen auf gute Ergebnisse.
mfg
Giesela I.

Neues und ein Aufruf zum Austausch

von Hero

seit der Op im Jahre 2006 steinfrei, war am vergangenen Mittwoch zur Kontrolluntersuchung mit Ultra-Schall. In der Blase war ein kleiner Stein sichtbar, zu groß um in den Harnleiter zu gelangen aber eine OP noch nicht nötig.

Die Prostata zeigt mineralische Einlagerungen.

Es wurde eine erneuter Ultra-Scchall in ca. 4 Wochen vereinbart um die weitere Entwicklung zu kontrollieren. Bis dahin werden wir Hero wie immer sehr genau beobachten.

Wir sind jetzt auf der Suche nach Erfahrungen,wg. dieser mineralischen Einlagerungen in seiner Prostata. Die Diagnose hat mich überrascht, Fragen konnte ich in dem Moment dazu noch nicht stellen. Was sind \“mineralische Einlagerungen\“ und wie kann das behandelt werden?

Werden CU-Rüden deshalb kastriert?

Hero bekommt normales Futter. Entweder selbsgekocht oder \“Veritas\“ Der PH-Wert war immer in der gewünschten Höhe.

Wir stehen erneut vor einem Problem.

Im Internet hat eine Tierarzt-Praxis Prostata-Erkrankungen erklärt, da werden wir uns erstmal orientieren.

Gisela I.

Nero-Arno

Hallo Frau Gielians,

ich habe gerade Ihren Bericht über Cystinsteine gelesen. Unser Nero-Arno ……... geboren am 27.5.2001.

War auch von diesem Problem betroffen. Mit 2 1/2 Jahren hatte er einen Harnverschluss und musste Not operiert werden. Er bekam einen künstlichen Harnausgang und musste dann leider kastriert werden. Danach bekam er Spzezialfutter, jedoch bildeten sich im letztem Jahr wieder Steine, welche zum Glück unter Narkose ausgespült werden konnten.

Ist dieses Problem weit verbreitet?

Sollte man regelmässige Unrintest machen lassen?

Nero ist gestorben, dies wurde mir dann per Anruf mitgeteilt.

Hankey Bannister vom    ………    *19.10.2002, † 05.02.2008
Hankey Bannister kam am 19.10.2002 als Welpe zu uns. Mit viel Liebe und sehr viel Spaß machten wir einen wesenfesten, freundlichen Irish aus Hankey. Er bereitete uns sehr viel Freude. Am 22.10.2005 zog Hankey Bannister dann zum Westerwald. Auch hier machte sich sein ausgeglichenes Wesen und seine gute Erziehung bezahlt. Hankey begleitete sein Herrchen ohne Leine auf Schritt und Tritt. Im Büro und auf Geschäftsreisen war er ein gern gesehener Gast.

Leider wurde Hankey 1 Jahr später sehr krank. Es wurde alles versucht und es schien fast so als hätte er es geschafft mit seiner Krankheit alt zu werden aber es war ihm nicht vergönnt. Hankey wurde nur 5,5 Jahre alt.

Seit Heute gibt es Hankey nicht mehr. Mit schweren Herzens hat sich sein Herrchen leider dazu durchringen müssen, ihm weitere schmerzhafte Tage und Behandlungen zu ersparen.
Hankey Bannister hinterlässt im Westerwald und bei uns eine große Lücke.

Hankey Bannister von ……..  ist Vater von 2 Würfen aus unserer Zuchtstätte.

Auf jeden Fall hatten wir so viel Verantwortung und haben Brain den Sohn von Hankey aus gegebenen Anlass nicht in die Zucht genommen. Schade!! Wir glauben so resolut wäre nicht jeder Züchter. Immerhin sitzt viel Arbeit und züchterische Planung dahinter.

Ende 2009 erkrankte auch sein Sohn,Aus unserem G-Wurf stammt ………… Gigant Brian Boru.

Er wurde ebenfalls erfolgreich ausgestellt……

Gigant Brain Boru ist an Cystenurie erkrankt, auch ihm wurden operativ CU-Steine entfernt.

Es sind noch zwei weitere Wurfgeschwister von Brain erkrankt.

Allerdings waren die Besitzer sehr aufmerksam da Sie die Geschichte des Vaters  ihres Hundes kannten so konnte durch eine andere Ernährung eine Steinbildung verhindert werden. Wir hoffen das es auch so bleibt.

Die Entscheidung ………Gigant Brain Boru nicht in die Zucht zunehmen war genau richtig.

Zustand des Hundes: operiert:

Auf  dem Bild sind die Steine nach der Operation

Cystin steine

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