Grundprinzip einer Stoffwechselstörung
- Unterscheidet sich nach 3 untersciedlichen Physiologischen Reaktionen
- Physiologische Reaktion (Substrat A (Enzym) Produkt B)
- Pathologische Reaktion eines Enzymdefektes = Ansammlung vom Enzym (Ansammlung von A(defektes Enzym) = Mangel an B / CYSTINURIE
- Pathologische Reaktion eines überaktiven Enzym = Mangel von Enzym (Mangel von A à Hyperaktives Enzym) = Ansammlung von B
Genetisch bedingte Stoffwechselstörung
Cystinurie ist eine genetisch bedingte Stoffwechselerkrankung
Bei der es zu einer erhöhten Ausscheidung der Aminosäure Cystin sowie von den strukturverwandten Aminosäuren Arginin, Lysin und Ornithin über den Urin kommt. (Pathologische Reaktion eines Enzymdefektes = Ansammlung )
- Im Falle der Cystinurie liegt der Defekt in einer vorliegenden Mutation des rBAT-Gens auf Chromosom 2
- Die beiden Gene des Chromosoms rBAT auf Chromosom 2, kodieren Untereinheiten des renalen heteromeren Aminosäurentransporters.
- Dabei wir die schwere Untereinheit rBAT von SLC3A1, die leichte Untereinheit von rBAT von SLCA9 kodiert.
KLassifizierung der Vererbungsgänge
Cystinurie
Stoffwechselerkrankung durch Pathologische Reaktion eines Enzymdefektes
Nach der ersten Identifikation ( nur die beiden autosomalen Formen) der molekularen Basis der Erkrankung, wurde im späteren Verlauf eine neue Klassifizierung vorgeschlagen:
- Autosomal-rezessiv erblich à der als Typ 1 Cystinurie
- Wird hauptsächlich durch SLC3A1-Mutation,
- Die inkomplette
autosomale-dominate à nicht Typ 1 Cystinurie
- wird hauptsächlich durch SLC7A9 Mutation verursacht
Diese Klassifizierung wurde aber immer ungeeigneter, durch immer neue Mutationen mit unterschiedlichen Phänotypen. So dass man die heutige Einteilung strikt nach den molekularen befunden unterscheidet.
- Typ A Cystinurie umfasst SLC3A1 Mutationen
- Typ B Cystinurie umfasst SLC7A9 Mutationen
- Typ C Cystinurie umfasst SLC7A9 Mutationen
- Daher geht man heute von drei Genotypen aus:
- AA
- BB
- AB (als gemischte Cystinurie)
Proteintransport ( hier Cystin)
Beim Proteintransport handelt es sich um einen enzymatischen Prozess, das heißt, da nur eine begrenzte Anzahl Transportproteine zur Verfügung steht, steigt die Prozessaktivität an, bis sie einen Sättigungswert erreicht hat, der nicht überschritten werden kann.
Betroffenen Lebewesen fehlt dieses Transportprotein in den Epithelzellen des Dünndarms und in den proximalen Tubuluszellen, das Cystin (die extrazelluläre, oxidierte Form des Cysteins) und die oben genannten Aminosäuren aus dem Primärharn reabsorbiert.
Konsekutiv ist die Ausscheidung, insbesondere des Cystins, auf das 20- bis 30fache der Norm erhöht, während die Konzentration im Blut unverändert bleibt.